Am vergangenen Samstag, den 28. November 2020, hat unser lieber Mitbruder, Frater Josef Maria, gleich in der Frühe um 7.00 Uhr in unserem Betchor im Rahmen einer Eucharistiefeier und der integrierten Laudes die Verlängerung seiner Zeitlichen Profess um ein Jahr in die Hände des Priors, Pater Michael, abgelegt. Es war eine schlichte, aber für diesen Anlass würdige Feier innerhalb unserer Gemeinschaft.
In seiner Predigt ging der Prior zunächst auf den Beginn der Reform der Brüder des Teresianischen Karmel ein, da sich dieser genau an diesem Tag zum 452. Mal gejährt hat: am 28. November 1568 hat unser heiliger Ordensvater Johannes vom Kreuz die Reform unseres Ordens in dem kleinen Dorf Duruelo in Altkastilien begonnen. So etwas atmet Geschichte. Wir heutigen Karmeliten haben also Teil an einer langen Tradition. Dabei ist uns klar, dass es für uns ein „Dürfen“ und kein „Müssen“ ist, das Leben im Karmel in der heutigen Zeit fortführen zu dürfen. Mit der Verlängerung seiner Zeitlichen Profess erklärte sich auch Frater Josef Maria bereit, die Spiritualität des Karmel „hier und heute“ ins Leben umzusetzen. Wir wünschten ihm dazu von Herzen den Segen Gottes!
Der Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung, hat ab dem 21. Mai, Christi Himmelfahrt, wieder öffentliche Eucharistiefeiern erlaubt. So tritt bei uns in der Karmelitenkirche wieder die gewohnte Gottesdienstordnung in Kraft.
Aber Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen müssen noch sein. Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandsregelungen haben wir 20 Sitzplätze in der Kirche. Haus- und Wohngemeinschaften können natürlich auch zusammen sitzen. Es gilt Maskenpflicht und eine strikte Kommunionordnung. Wir bitten diese aus Rücksicht und Solidarität zu beachten.
Wir haben erlebt, wie wesentlich Gemeinschaft zu einem Gottesdienst gehört und diese schmerzlich vermisst und freuen uns, dass in diesem Punkt wieder Normalität eintritt. Aber wir möchten durch die Vorsichtmaßnahmen vermeiden, dass diese Normalität kontraproduktiv wirkt und zu einer Gefährdung wird.
Würzburg (POW) Das Silberne Jubiläum seiner Priesterweihe begeht am Mittwoch, 20. Mai, Karmelitenpater Michael Jakel OCD. Er ist mitarbeitender Priester in der Krankenhausseelsorge im Juliusspital Würzburg.
Pater Michael wurde 1965 in Hettingen (Baden-Württemberg) geboren. Nach dem Abitur in Buchen (Odenwald) studierte er Theologie in Tübingen, Fribourg (Schweiz) und Würzburg. 1989 trat er in Neumarkt/Oberpfalz in den Karmeliterorden ein. Nach seinem Theologiestudium war er ein Jahr in Avila zu einem Spezialstudium über Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz. Am 20. Mai 1995 weihte ihn Weihbischof Helmut Bauer in der Karmelitenkirche in Würzburg zum Priester. Im Anschluss war er in verschiedenen Klöstern der deutschen Ordensprovinz eingesetzt, so in Würzburg, Neumarkt und als Kaplan und Pfarrer in Schwandorf in der Oberpfalz. Seit 2010 ist er als mitarbeitender Priester in der Krankenhausseelsorge im Juliusspital Würzburg tätig. In der Ordensprovinz ist er Mitglied der Provinzleitung und im Würzburger Kloster für die verschiedenen Ausbildungsphasen zuständig. Sowohl für klausurierte Karmelitinnen als auch für tätige Ordensschwestern hält er Exerzitien über verschiedene Heilige des Karmel, vorzugsweise über die kleine Therese von Lisieux. Als geistlicher Beirat begleitet er die Würzburger und Mainzer Laiengemeinschaft des Karmel (TKG) und seit 2013 arbeitet er als stellvertretender Vorsitzender beim Theresienwerk in Augsburg mit, um die Spiritualität der kleinen Therese von Lisieux den Menschen nahe zu bringen.
Da eine öffentliches Begehen des Jubiläums zum eigentlichen Tag Coronabedingt nicht möglich ist, wird das Jubiläum intern im Konvent am Tag gefeiert und die öffentliche Feier auf einen späteren Anlass, vielleicht Skapulierfest, verschoben.
Wir wünschen P. Michael Gottes Segen, den er oft den Menschen gespendet hat, dass dieser auf ihn selbst auch zurück kommt.
In der Kirche sind die Sitzplätze entsprechend der 2m-Abstände markiert. Ab Montag, den 4. Mai, können wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden, wenn auch noch keine Eucharistiefeiern.
Wir laden zu den Maiandachten ein: Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag jeweils um 17.30 Uhr und an den anderen Tagen kann der Rosenkranz wie früher gebetet werden.
In dieser Zeit des Verzichts auf soziale Kontakte braucht es Zeichen der Verbundenheit, die immer noch möglich sind.
So nehmen wir, der Konvent der Karmeliten, teil an der Gebetsinitiative „Herr bleibe bei uns“:
Um 21.00 wird die große Glocke geläutet und wir bitten das Gebet „Herr bleiben bei uns“ zu beten:
Bleibe bei uns Herr, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Bleibe bei uns und bei deiner Kirche. Bleibe bei uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt. Bleibe bei uns mit deiner Gnade und Güte, mit deinem heiligen Wort und Sakrament, mit deinem Trost und Segen. Bleibe bei uns, wenn über uns die Nacht der Trübsal und Angst, die Nacht des Zweifelns und der Anfechtung, die Nacht des bitteren Todes anbricht. Bleibe bei uns und bei allen deinen Gläubigen in Zeit und Ewigkeit. Amen.
Sie können auch ein Vater unser und ein Ave Maria beten.
Unsere Patres werden dann den Segen spenden.
In dieser Zeit wird unsere Pforte nur von 8.30 bis 11.30 Uhr werktags geöffnet sein.
Die Kirche ist zu den gewohnten Zeiten geöffnet.
Die Anbetung wird von 18.30 bis 20.00 stattfinden.
Beten wir füreinander. Bleiben sie gesund und von Gott behütet.
Wenn die Himmelspforte feiert, lacht der Himmel und zeigt sonniges, wenn auch etwas kühles Spätsommerwetter. Kaum waren die Festlichkeiten des Sonntags, dem 22.9., vorbei, zog am Montag eine Regenfront durchs fränkische Land. Die Festivitäten begannen am eigentlichen Gründungstag, dem 19.9., dieses Jahr ein Donnerstag, mit der Vesper um 16.00 Uhr zum Tagesheiligen, dem Regelgeber des Karmel, den hl. Patriarchen Albert von Jerusalem – ein sehr schönes Zusammentreffen. Nach der von den Schwestern von Himmelspforten, verstärkt durch ihre Mitschwestern vom Karmel Regina Pacis aus Rödelmaier, sehr schön gesungenen Vesper und von Frau Dutschova genial an der Orgel begleitet, hielt der Prior der Karmeliten in der Sanderstraße, Pater Elias M. Haas OCD, einen Vortrag über „Karmelitanische Spiritualität“, bei dem die Sehnsucht nach einem Sinn als Weg der Suche nach Spiritualität beschrieben wurde, für die viele heute keine Heimat mehr in der institutionell verfassten Kirche finden und deshalb auf der Suche sind nach Angeboten der Esoterik und Meditationsformen des Ostens. In den Orden kann man als Schulen der Spiritualität den Reichtum der Kirche wiederentdecken. Dies wurde am Karmel aufgezeigt, der ein klassischer Weg zur Innerlichkeit ist und Orte, Worte, Bilder und eine Lehre anbietet, um diese Sehnsucht zum Ausdruck zu bringen und die Menschen auf einen Weg mitzunehmen. Am Ende verlas P. Elias M. Haas OCD zum Erstaunen und Freude den Gratulationsbrief des Ordensgeneral, P. Saverio Cannistra OCD (Rom) und den Segen des Papstes anlässlich des Jubiläums des Karmels.
Die Ausstellung, die einen guten Einblick in das sonst sehr verborgene Leben des Karmel Himmelspforten ermöglichte, war eröffnet und wurde rege auch in den nächsten Tagen von der Bevölkerung besucht. Am Freitag, den 20. Sept. feierte Bischof emer. Dr. Friedhelm Hofmann die Hl. Messe um 7.30 Uhr mit den Schwestern in familiärer Runde in der Hauskapelle. Der Sonntag brachte die Hauptfeierlichkeiten mit dem Festgottesdienst, dem der Provinzial der deutschen Ordensprovinz vom hl. Kreuz, P. Dr. Ulrich Dobhan OCD, vorstand und auch die Festpredigt hielt. Um 16.00 Uhr schlossen die Feierlichkeiten und die Ausstellung mit der feierlichen levitierten Vesper zu Ehren unserer lieben Frau vom Berge Karmel, die der Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung, hielt. Im Anschluss zog er mit dem gläubigen Volk hinaus auf dem großen Kirchenvorplatz, um die neue Statue der hl Thérèse vom Kinde Jesus (von Lisieux) zu segnen. Die Statue wurde von der Priorin, Sr. Johanna Walz OCD, und ihrem Prioren“kollegen“ aus der Sanderstraße enthüllt und dann vom Bischof feierlich gesegnet.Die Gottesdienste am Sonntag wie auch das Fest auf dem Kirchhof war äußerst gut besucht.
Das Jubiläum war gesegnet von oben, es bleibt nun zu hoffen, dass dieser Segen sich auch in guten und zahlreichen Berufungen zeigt – die Schwestern in Himmelspforten sind „nur“ noch zu neunt – damit dieser Ort des Segens für die Stadt und die Kirche von Würzburg auch sein 200-jähriges und weitere Jubiläen feiern kann. Ad multos annos!
Am 23. Juni findet abends um 18.00 Uhr wieder unsere eigenen Fronleichnamsprozession statt. Dieses „Privileg“ als Orden eine eigene Prozession veranstalten zu dürfen, hängt mit einem historischen Ereignis zusammen:
1634 war Würzburg von den Schweden besetzt und die Protestanten hatten alle Prozessionen unter Todesstrafe verboten. Die Karmeliten, die erst seit 7 Jahren in der Stadt waren, ließen sich nicht abhalten, ihre Prozession zu halten.
Die Tradition der Karmelitenprozession ist zwar zwischenzeitlich auch mal unterbrochen gewesen, findet aber jetzt wieder alle Jahr statt. Die Gestaltung übernimmt das Priesterseminar und der Spiritual Domvikar Paul Weismantel steht dem Gottesdienst vor, hält die Predigt und trägt bei der Prozession das Allerheiligste durch das Reuererviertel.
Herzliche Einladung zu dieser bei der Bevölkerung beliebten Prozession, da es in den Abendstunden auch nicht mehr so heiß ist und der Weg nicht so lang.