Am Nachmittag des 23. Juni 2019, ging der Blick immer wieder zum Himmel, prüfend ob das Wetter schön bleibt für die am Abend geplante Prozession. Aber der Himmel war gewogen, sodass wir nach dem feierlichen Gottesdienst um 18.00 Uhr unter dem Vorsitz von Spiritual Paul Weismantel und gestaltet von der Priesterseminaristen mit dem
Allerheiligsten unter dem Himmel, der Silbermadonna von der Marienkapelle, die zu diesem Anlass immer in eine Skapuliermadonne „verwandelt“ wird, dem Hauspatron dem hl. Josef, Fahnen und zahlreichen Ministranten in Begleitung von Gebeten und der Blaskapelle durch das Reuererviertel zur Statio auf dem Spielplatz ziehen konnten und dann zur Kirche zurück. Dort fanden die Feierlichkeiten mit dem Sakramentssegen, Te Deum und dem Lied der Frankenherzogin ihren festlichen Abschluss. Danach fanden sich alle Helfer, Träger, die Ehrengäste vom Stadtrat, an deren Spitze der Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, im Klosterrefektorium ein, wo es nach der alten Tradition Reuererschinken (ein Käse), dunkles Andechser Bier oder Reuererschweiß gab.
Es war ein schönes Fest in guter andächtiger Stimmung, ein schönes Zeugnis unseres Glaubens für die Stadt und unserem Viertel.
Archiv für den Monat: Juni 2019
Reuererprozession 2019
Am 23. Juni findet abends um 18.00 Uhr wieder unsere eigenen Fronleichnamsprozession statt. Dieses „Privileg“ als Orden eine eigene Prozession veranstalten zu dürfen, hängt mit einem historischen Ereignis zusammen:
1634 war Würzburg von den Schweden besetzt und die Protestanten hatten alle Prozessionen unter Todesstrafe verboten. Die Karmeliten, die erst seit 7 Jahren in der Stadt waren, ließen sich nicht abhalten, ihre Prozession zu halten.
Die Tradition der Karmelitenprozession ist zwar zwischenzeitlich auch mal unterbrochen gewesen, findet aber jetzt wieder alle Jahr statt. Die Gestaltung übernimmt das Priesterseminar und der Spiritual Domvikar Paul Weismantel steht dem Gottesdienst vor, hält die Predigt und trägt bei der Prozession das Allerheiligste durch das Reuererviertel.
Herzliche Einladung zu dieser bei der Bevölkerung beliebten Prozession, da es in den Abendstunden auch nicht mehr so heiß ist und der Weg nicht so lang.

Trauer um Veronika Kendl

Unser Konvent musste am 13.6. 2019 Abschied nehmen von Frau Veronika Kendl, der Ehrenkarmelitin und langjährigen Hauswirtschafterin und Köchin des Würzburger Klosters.
Geboren am 28.5.1942, starb sie plötzlich und unerwartet in den frühen Morgenstunden am 6.6.2019. Das Kloster war ihr nicht nur Arbeitsplatz, sondern zweite Heimat, die Arbeit nicht nur „Job“, sondern Lebensaufgabe und Berufung. So war sie dem Konvent auch mehr wie eine Mutter und Freundin und so wird sie auch in Erinnerung bleiben. Mit ihrem umsichtigen Fleiß, Bodenständigkeit und Freundlichkeit war sie Kopf und Motor der jährlichen beliebten Klosterhoffeste und mit ihrem Gottvertrauen und unspektakulär gelebten Glauben eine überzeugende Christin. So hat sie die Ernennung zur „Ehrenkarmelitin“ durch den Ordensprovinzial mehr als verdient. Der Konvent fühlt sich der Familie und allen Angehörigen von Vroni in ihrer Trauer nahe.
Um 11.00 Uhr feierte Provinzial P. Dr. Ulrich Dobhan OCD das Requiem in der vollen Karmelitenkirche. Bei seiner Predigt bezog er sich auf die Worte aus dem Buch der Sprichwörter „Eine starke Frau, wer findet sie? Wer sie gefunden hat, hat eine Perle gefunden!“ Diese Worte und was noch folgt, die nahe 2500 Jahre alt sind, waren wir für Vroni formuliert.
Um 12.45 Uhr feierte P. Robert Schmidbauer OCD, der sie als Prior für den Würzburger Konvent als Hauswirtschafterin einst einstellte, die Bestattung auf dem Hauptfriedhof von Würzburg.
Alle fanden persönliche und herzliche Worte um „unsere Vroni“ zu ehren. Sie wird uns in Erinnerung bleiben als eine Frau und Mutter mit einem großen Herzen, in das sie alle einschloss, die sie kannte.
Möge der Herr des Lebens nun auch sie in sein Herz schließen und geborgen halten.