Christmetten mit „angezogener Handbremse“

Aufgrund der Corona-Situation haben wir uns dieses Jahr dazu entschieden, zwei Christmetten anzubieten: um 17.00 Uhr und um 19.00 Uhr. Der Gedanke war, die sonst ja so gut besuchte Christmette zu entzerren, um möglichen Ansteckungsgefahren vorzubeugen. Wie sich dann aber zeigte, wäre das gar nicht nötig gewesen, denn beide Christmetten waren nicht so gut besucht, dass es eine Entzerrung gebraucht hätte. Wohl haben die älteren Menschen, die ja vorzugsweise an den Christmetten teilnehmen, auf den Rat ihrer besorgten Kinder gehört und sind deshalb nicht gekommen. Leider ist aus dem eben genannten Grund und natürlich auch wegen der nicht gesungenen, sondern nur gebeteten Weihnachtslieder keine wirkliche Weihnachtsstimmung aufgekommen… Es waren wie Christmetten „mit angezogener Handbremse“…

Es ist jedem gläubigen Menschen klar, dass unser Glaube an die Mensch-werdung Gottes nicht an unsere Stimmungen gebunden ist: Jesus ist trotz der Situation, in der wir zur Zeit stehen, geboren! Aber an solchen Christmetten merkt man, wie sehr man auch als gläubiger Mensch ein Mensch ist, der für sein „Innen-leben“ nicht nur den klaren Glauben an Gott und dessen Mensch-werdung braucht, sondern auch die äußerlich dazu passende Stimmung – fehlt diese, dann fehlt doch auch Wesentliches… 

Ich möchte Ihnen und uns allen für das Neue Jahr 2021 nicht nur Gottes Segen, Gesundheit und Wohlergehen wünschen, sondern auch eine Besserung der Gesamtsituation, so dass Weihnachten 2021 zumindest in etwa so werden kann, wie wir das vor 2020 gekannt haben: ein Weihnachten, bei dem Inneres und Äußeres zusammenklingt…

Ihre Karmeliten