Der Berg Karmel bei Haifa im Heiligen Land war in der Geschichte immer wieder die Heimat von Einsiedlern, die im dortigen Gebirge in der Tradition des großen Propheten Elija (9. Jh. v. Chr.) ein religiöses Leben führen wollten. Dort hat auch im Mittelalter, zu Beginn des 13. Jh., der Karmelitenorden unter dem Schutz der Gottesmutter Maria seinen Anfang genommen. Ehemalige Kreuzfahrer und Pilger zu den biblischen Stätten bildeten eine Gemeinschaft mit dem Namen „Brüder der seligen Jungfrau Maria vom Berge Karmel“.
Zum Dank für die Hilfen und Wohltaten, welche die Karmeliten durch ihre Patronin erfahren haben, wurde im 14. Jh. ein Fest mit dem Titel „Sel. Jungfrau Maria vom Berge Karmel“ zu Ehren der Gottesmutter eingeführt: zuerst in England, bald darauf im gesamten Orden.
In Maria sah der Orden das Vorbild für sein Streben nach der Vereinigung mit Gott und seinen Einsatz für die Menschen, die er an seinen geistlichen Gütern teilhaben lassen wollte. Im Skapulier – einem Teil des Ordensgewandes, das auch Laien in verkleinerter Form aufgelegt wird – findet diese Verbindung mit Maria ihren deutlichsten Ausdruck.
In diesem Jahr feiern wir das Skapulierfest in den Gottesdiensten am Samstag, den 16. Juli, dem eigentlichen Gedenktag, und auch am Sonntag, dem 17. Juli. Am Sonntagnachmittag singen wir um 15.30 Uhr eine Marienvesper (mit Predigt und anschließender eucharistischer Prozession im Klosterinnenhof).