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Georg Häfner – Pontifikalamt und Kreuzweg

In der Vorbereitung auf die Seligsprechung von Pfarrer Georg Häfner am 15. Mai im Dom (s. unter www.georg-haefner.de) feiert Weihbischof Ulrich Boom (Foto) an diesem Sonntag  um 10 Uhr einen festlichen Pontifikalgottesdienst in unserer Kirche. Seine Predigt wird auf das Thema „Orte der Prägung“ eingehen und die „karmelitanischen Quellen“ der Spiritualität des künftigen Seligen der Diözese Würzburg beleuchten. Georg Häfner (1900 – 1942) war als Jugendlicher zunächst Ministrant bei den Schwestern in Kloster Himmelspforten und ist später im Alter von 19 Jahren auch Mitglied im III. Orden des Karmel geworden. Diese Zugehörigkeit zur Gemeinschaft des Karmel hat ihn mitgeprägt für sein Zeugnis des Glaubens.

Am Freitag, den 8. April, wird unsere Drittordensgruppe den Kreuzweg zum Würzburger Käppele hinauf beten (Beginn: 18.30 Uhr). Für das Gebet an den einzelnen Stationen sind besondere Texte aus den erhaltenen Schriftstücken und Briefen von Pfarrer Häfner gewählt worden. Georg Häfner ist oft und gerne zum Käppele gewallt und hat den Kreuzweg gebetet. Im KZ Dachau ist er selbst den Kreuzweg gegangen und hat sich im Martyrium ganz mit Jesus Christus verbunden (+ 20. August 1942).

Wir laden Sie zum Pontifikalgottesdienst mit Weihbischof Boom wie auch zum Kreuzweggebet herzlich ein!

Mysterienspiel zu Pfarrer Georg Häfner

Am vergangenen Freitagabend (11.2.) wurde in der Würzburger Kirche St. Gertraud ein Mysterienspiel zum Leben von Pfarrer Georg Häfner (1900-1942) aufgeführt. Das Stück mit dem Titel „Sacerdos et hostia – Priester und Opferlamm“ wurde von unserer Karmelterziarin Frau Fides Amberg geschrieben und von Pfarrer Jerzy Sobota (Polnische Mission, Würzburg) vertont. Die Aufführung fand im Rahmen der Vorbereitung auf die Seligsprechung von Pfr. Häfner statt. Von unserem Kloster nahmen P. Olaf und P. Günter an dem Mysterienspiel teil.

Bericht der Pressestelle des Ordinariates Würzburg

Seligsprechung in Aussicht

Bischof Hofmann gab bei der Kiliani-Vesper der Seelsorger am 7. Juli im Dom bekannt, dass Papst Benedikt XVI. den im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Würzburger Diözesanpriester Georg Häfner (1900-1942) offiziell als Märtyrer anerkannt hat. Gleichzeitig sprach der Papst dem ebenfalls in Dachau gestorbenen Mariannhiller Missionar Engelmar Unzeitig (1911-1945) den heroischen Tugendgrad zu. Die entsprechenden Dekrete der Heiligsprechungskongregation hatte Benedikt XVI. am Freitag, 3. Juli, genehmigt. „So dürfen wir voller Dankbarkeit einer Seligsprechungsfeier entgegengehen, denn beide haben auf ihre je eigene Weise ein Glaubenszeugnis hinterlassen, das uns die Augen für das Wichtige und Entscheidende in unseren Tagen öffnen kann“, sagte der Bischof vor rund 600 Seelsorgerinnen und Seelsorgern im Kiliansdom.

Georg Häfner (Quelle: POW)
Georg Häfner (Quelle: POW)

Georg Häfner wurde am 19. Oktober 1900 in Würzburg geboren, besuchte das Alte Gymnasium und trat am 11. Januar 1920 in den Dritten Orden der Unbeschuhten Karmeliten (heute Teresianische Karmel-Gemeinschaft) ein. Am 13. April 1924 erhielt er in der Michaelskirche die Priesterweihe und feierte knapp eine Woche später im Kloster Himmelspforten seine Primiz. Nach Kaplanstätigkeit in Motten (1924), Goldbach und Mürsbach (1925) sowie Altglashütten (1928 bis 1934) wurde er Pfarrer in Oberschwarzach. Sein unbeirrtes und mutiges Eintreten für die Kirche führte nach Denunziationen zu Vernehmungen durch das NS-Regime und schließlich zur Inhaftierung im Oktober 1941. Am 12. Dezember 1941 wurde Häfner in Dachau eingeliefert. Nach unsäglichen Leiden durch Krankheit, Unterernährung und Misshandlung verstarb er dort am 20. August 1942. Seine Urne wurde zunächst am 18. September 1942 im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt. Am 9. Dezember 1982 wurde sie unter Beisein von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in die Krypta der Neumünsterkirche überführt. Am 23. Juli 1992 wurde das Bischöfliche Erhebungsverfahren zur Seligsprechung eingeleitet und am 31. Mai 2002 abgeschlossen. Danach wurden die Unterlagen an die Selig- und Heiligsprechungskongregation in Rom weitergegeben, wo sie geprüft wurden. 2007 wurde im Beisein von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Eingang zur Krypta des Neumünsters ein Stolperstein zum Gedenken an Pfarrer Häfner verlegt.

Quelle: Pressestelle Bischöfliches Ordinariat Würzburg